Collins Street West, Victoria 8007 Australia
Monday - Friday 08:00-16:00
1800.899.900

Aktuelles

Aktuelle Informationen und Pressemitteilungen


Sie finden hier Informationen und Neuigkeiten rund um unser Unternehmen und unsere Projekte. Wir berichten über aktuelle Themen wie Hochwasserereignisse, Baumaßnahmen und bevorstehende Veranstaltungen.

06.11.2025

Zwischen Hoym und Gatersleben fließt die Selke jetzt wieder naturnah. Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann und TSB-Geschäftsführer Mario Hohmann haben den neu gestalteten Abschnitt offiziell eröffnet.

Der rund 1,5 Kilometer lange Flusslauf wurde in acht Monaten Bauzeit komplett revitalisiert – als Ausgleichsmaßnahme für das geplante Hochwasserrückhaltebecken bei Straßberg. Rund vier Millionen Euro flossen in das Projekt, gefördert von Bund und Land.

„Mit der Renaturierung setzen wir ein ökologisches und gesellschaftliches Zeichen“, betonte Hohmann. Durch neue Flussschlingen, Sandbänke und Vertiefungen erhielt die Selke ihre natürliche Dynamik zurück. Arten wie Groppe und Bachneunauge finden hier neue Lebensräume.

Das Rückhaltebecken bei Straßberg ist Teil der Landesstrategie „Stabil im Klimawandel“ und soll künftig Überschwemmungen im Selkegebiet verhindern.

Mit dem neuen Flussbett gewinnt die Selke ein Stück ihrer Ursprünglichkeit zurück – und Sachsen-Anhalt stärkt zugleich seinen nachhaltigen Hochwasserschutz.

06.11.2025

Der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt (TSB) hat heute gemeinsam mit mehreren Partnerinstitutionen eine umfangreiche Aufforstungsaktion im Harz durchgeführt. Auf einer rund vier Hektar großen Fläche oberhalb der Rappbodetalsperre – mit Blick auf die Präzeptorklippe – wurden über 10.000 junge Bäume gepflanzt, darunter Buche, Lärche und Fichte.
Die Flächen waren bis 2020 dicht bewaldet, wurden jedoch im Zuge der extremen Trockenjahre und der Borkenkäferplage stark geschädigt. Die abgestorbenen Fichten mussten gefällt und beräumt werden – eine Maßnahme, die der TSB als Unterstützung für die Landesforst mitfinanziert hat. Die Aufforstung ist Teil der langfristigen Strategie des Talsperrenbetriebs zur Stabilisierung der Einzugsgebiete und Verbesserung des Wasserhaushalts im Harz.

TSB setzt Aufforstungsreihe konsequent fort

Die heutige Pflanzung ist die vierte große Aktion seit 2022:
– Frühjahr 2022: 12.590 Bäume (u. a. Bergahorn, Kiefer, Lärche, Douglasie, Hainbuche, Küstentanne, Roteiche, Vogelkirsche)
– Herbst 2022: 7.925 Roteichen
– Herbst 2024: 7.715 Bäume (Bergahorn, Kiefer, Lärche)

TSB-Geschäftsführer Mario Hohmann betonte die Bedeutung des Engagements: „Durch die heutige Pflanzung von mehr als 10.000 Bäumen leisten wir einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Verbesserung des Wassermanagements. Wir schaffen neuen Lebensraum und tragen dazu bei, dass der Harz in den kommenden Jahren wieder sein grünes Ansehen zurückerhält.“

Neben dem TSB waren zahlreiche Partner beteiligt: der Landesforstbetrieb, der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW), Fernwasser Elbaue-Ostharz (FEO), das Landesverwaltungsamt, das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, sowie der Wasser- und Abwasserverband Holtemme-Bode (WAHB).

Der LHW unterstrich die gute Zusammenarbeit beider Betriebe: „Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt arbeitet nicht nur bei Hochwasserereignissen eng mit dem TSB zusammen – und dankt für die Initiative zu dieser Pflanzaktion. Eine auf freiwilliger Basis zusammengestellte Delegation des LHW war heute mit Pflanzspaten und Körperkraft im Einsatz, um den Harz ein bisschen grüner zu machen und damit auch dessen Attraktivität als Ausflugsziel zu stärken.“ Auch der langjährige Partner Harzdrenalin unterstützte die Aktion logistisch und stellte mehrere Shuttle-Fahrzeuge für den Transfer der über 100 Helfer bereit.

Die Aufforstungsaktionen des TSB dienen dem Schutz der sensiblen Einzugsgebiete, die eine zentrale Rolle für die Trinkwasserversorgung, den Hochwasserschutz und die langfristige Stabilisierung des regionalen Wasserhaushalts spielen. Mit der Pflanzung resistenter und standortangepasster Baumarten entsteht ein zukunftsfähiger Mischwald, der den Harz ökologisch stärkt und widerstandsfähiger gegen Klimafolgen macht.

22.10.2025

Der Überleitungsstollen spielt eine zentrale Rolle im Bodesystem: Er leitet das Wasser der Bode aus dem Bodetal in die Rappbodetalsperre über. Auf einer Länge von rund 1,75 Kilometern verläuft der Stollen tief im Fels – ein beeindruckendes Beispiel bergmännischer Ingenieurskunst.

Da der Stollen in der Regel vollständig mit Wasser gefüllt ist, kann er nur in besonderen Situationen begangen werden. Aufgrund der derzeit niedrigen Wasserstände in der Rappbodetalsperre und der Überleitungsperre war dies in diesem Jahr bereits im Oktober möglich – das erste Mal seit 2018.

Bei einer solchen Stollenbegehung werden die aktuellen Zustände sorgfältig dokumentiert und mit den Ergebnissen der letzten Begehung verglichen. Geprüft wird unter anderem, ob sich Wassereintritte verändert haben oder ob Felsausbrüche aufgetreten sind. Ebenso wird die im Stollen installierte Messtechnik zur Durchflussmessung kontrolliert.

An der Begehung nahmen neben dem Team des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt auch Vertreterinnen und Vertreter der Talsperrenaufsicht teil. In früheren Jahren war zudem das Bergamt beteiligt.

Der Überleitungstollen transportiert im Durchschnitt rund 50 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr in die Rappbodetalsperre und trägt damit entscheidend zur Wasserversorgung und Speicherbewirtschaftung im Harz bei.

Das Ergebnis der aktuellen Überprüfung ist erfreulich: Es wurden keine Schäden oder Verschlechterungen festgestellt – der Betrieb des Stollens ist uneingeschränkt gewährleistet. Damit kann das Wasser weiterhin zuverlässig „übergeleitet“ werden, um die Rappbodetalsperre zu füllen und die Funktionsfähigkeit des gesamten Systems zu sichern.

16.10.2025

Das Gelände an der Talsperre Kelbra ist derzeit vorsorglich für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Hintergrund ist ein Verdachtsfall auf Geflügelpest (Vogelgrippe) im Bereich der Talsperre, über den bereits öffentlich berichtet wurde.

Der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt steht hierzu in engem Austausch mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz, der als zuständige Behörde die weiteren Untersuchungen und Maßnahmen koordiniert. Die Schließung erfolgt ausschließlich aus Sicherheits- und Vorsichtsgründen, um mögliche Risiken für Menschen und Tiere auszuschließen.

Für weiterführende Informationen verweisen wir an den Landkreis Mansfeld-Südharz als zuständige Behörde.

15.08.2025

Am 15. August 2025 wurde im Museumshof Meisdorf die neue Ausstellung Hochwasserschutz im Selketal feierlich eröffnet. Der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt (TSB) hat die Anregung der Stadt Falkenstein/Harz aufgegriffen und gemeinsam mit Partnern eine informative Schau entwickelt.

Die Ausstellung beleuchtet die besonderen Herausforderungen im Selketal und stellt aktuelle sowie geplante Maßnahmen vor – darunter das Hochwasserrückhaltebecken (HWRB) Straßberg und weitere Schutzprojekte in den Ortslagen entlang der Selke. Mit der Umsetzung konkreter Projekte wird die Ausstellung künftig weiter ergänzt und fortgeschrieben.

Ein besonderes Highlight für Besucherinnen und Besucher: Vor Ort ist nun auch ein Sonderstempel der Harzer Wandernadel erhältlich, der die Ausstellung zu einem attraktiven Ziel für Wandernde macht.

Der TSB bedankt sich bei der Stadt Falkenstein/Harz und allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit sowie bei den zahlreichen Gästen für ihr Interesse und den konstruktiven Austausch zur Eröffnung.

Hier geht’s zum Erklärvideo.

04.08.2025

Am 4. August 2025 hieß der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt gemeinsam mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) die neuen Wasserbau-Auszubildenden herzlich willkommen.

Am Pretziener Wehr starteten zwölf angehende Wasserbauerinnen und Wasserbauer – zehn beim LHW, zwei beim TSB – in ihre Ausbildung. Neben den Meisterinnen und Meistern, Ausbildern, Auszubildenden aus dem zweiten Lehrjahr sowie Vertretern der Jugend- und Auszubildendenvertretung waren auch Vertreter des TSB vor Ort.

Nach einer Begrüßung und Vorstellungsrunde erhielten die Auszubildenden spannende Einblicke in die Aufgaben des LHW und des TSB – von Hochwasserschutz über Unterhaltung von Gewässern und Anlagen bis hin zum Ablauf der Ausbildung. Im Anschluss wurde das Pretziener Wehr bei einer fachkundigen Führung erkundet.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause folgten eine Arbeitsschutzunterweisung sowie Tipps und Erfahrungsberichte der Azubis aus dem zweiten Lehrjahr. Damit sind die neuen Wasserbauer bestens auf ihren Ausbildungsstart vorbereitet – wir wünschen viel Erfolg und Freude an dieser spannenden Aufgabe!

10.07.2025

Mit der heutigen feierlichen Grundsteinlegung beginnt ein wegweisendes Kapitel am Stausee Kelbra. Das künftige Naturerlebniszentrum Stausee (NEST) soll ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Begeisterung für Natur und Umwelt werden – getragen von einer starken regionalen Vision und dem Ziel, Umweltbildung, Naturschutz und nachhaltigen Tourismus sinnvoll miteinander zu verbinden.

Der Stausee Kelbra – in der Region auch Helme-Stausee genannt – ist mit rund 6 km² Fläche ein bedeutendes Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Als Lebensraum für mehr als 300 Vogelarten, darunter bis zu 50.000 rastende Kraniche im Herbst, ist die Region ein Hotspot für Ornithologie und Naturbeobachtung. Seit 1978 ist das Gebiet nach der Ramsar-Konvention geschützt, seit 2000 als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

Das neue Zentrum soll dieser ökologischen Bedeutung Rechnung tragen und gleichzeitig touristisch wie pädagogisch neue Impulse setzen. Mit einem interdisziplinären Ausstellungs- und Bildungsangebot richtet sich das NEST an Schulklassen, Touristen, Fachgruppen sowie die interessierte Öffentlichkeit. Themen wie Wasser, Klimaschutz, Artenvielfalt und nachhaltige Entwicklung stehen im Mittelpunkt der interaktiven Ausstellung.

Der moderne Baukörper mit markantem Faltdach, großzügigen Öffnungen und nachhaltiger Holzbauweise wird ergänzt durch Außenanlagen wie Ausstellungsgarten und eine Dachterrasse mit Blick auf den Stausee. Das Projekt wird vom Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt verantwortet und mit rund 8 Millionen Euro finanziert. Die Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen.

Zum feierlichen Anlass sagte Mario Hohmann, Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt:
„Mit der Grundsteinlegung für das Naturerlebniszentrum Stausee Kelbra legen wir heute nicht nur ein bauliches Fundament, sondern auch ein starkes Zeichen für Umweltbildung, Naturschutz und regionale Identität. Das NEST wird ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Inspiration, getragen von gemeinschaftlicher Vision, Mut und Engagement. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die mit ihrer Expertise, Tatkraft und Überzeugung dieses Projekt möglich machen.“

Pressemitteilung

08.07.2025

Der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt setzt derzeit die Erneuerung der Grundablässe an der Rappbodetalsperre fort. Die Maßnahme ist langfristig auch im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung einer neuen Wasserkraftanlage an der Talsperre zu sehen. Der Großteil der seit über zwei Jahren laufenden Arbeiten fand bislang für die Öffentlichkeit kaum sichtbar im Inneren der Staumauer oder in rund 80 Metern Tiefe am Grund des Stausees statt – unter Einsatz hochspezialisierter Unterwasserroboter.

In den kommenden zwei bis drei Wochen wird eine Taucherfirma die Bereiche vor dem Grundablass reinigen. Dabei kann es zu leichten Trübungen an der Wasseroberfläche kommen. Diese sind jedoch unbedenklich und beeinträchtigen weder die Wasserqualität noch die Trinkwasseraufbereitung. Zur Sicherstellung der Rohwasserqualität erfolgen die Arbeiten unter ständiger Kontrolle durch Unterwasserkameras. Zusätzlich begleitet die Fernwasserversorgung Elbaue Ostharz GmbH (FEO) die Maßnahme durch regelmäßige Probenahmen und Messungen.

Im Zuge der Reinigungsarbeiten werden im Nahbereich der Grundablässe abgelagerte Sedimente entfernt – darunter angeschwemmtes Holz, Äste, Laub sowie herabgespültes Gestein, das sich in mehr als 65 Jahren Betrieb der Talsperre angesammelt hat. Die Bergung erfolgt mithilfe eines speziell ausgerüsteten Pontons, der direkt an der Staumauer positioniert ist.

Pressemitteilung

26.06.2025

Am Donnerstag, 26. Juni 2025, waren wir – vertreten durch unseren Geschäftsführer Mario Hohmann, den ehemaligen Geschäftsführer Burkardt Henning sowie den Geschäftsführer der Talsperren-Wasserkraft Sachsen-Anhalt GmbH Christian Kroll – Teil der Fachjury beim Umweltpreis Sachsen-Anhalt 2025. Die Verleihung war geprägt von innovativen Ideen und inspirierenden Persönlichkeiten.

Unser herzlicher Glückwunsch gilt allen Preisträgerinnen und Preisträgern – allen voran dem Team der bunten butze aus Magdeburg zum 1. Platz! 

Ein großes Dankeschön an die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz für die gelungene Organisation!

Umweltpreis:
1. Platz: bunte butze GmbH (Magdeburg)
„Das erste CO₂-neutrale Mehrfamilienhaus in Magdeburg – Die bunte Butze“

2. Platz: 2. Platz – Freiwilligen-Agentur Halle (Saale) e. V.
„Klima engagiert in Halle“

3. Platz: NABU Barleben e. V.
„Arten-, Biotop- und Klimaschutz auf naturnaher Ganzjahresweide am Hägebach“

Drei gleichrangige Umwelt-Ehrenpreise
Dr. med. Michael Brütting (Oberarzt des Universitätsklinikums Halle)
Pauline Scheidt (Merseburg)
Zerbst blüht auf e. V. 

Sonderpreis des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt (LTV)
AltmarkMacher e. V. – „Initiative Sternenpark Altmark“

10.03.2025

Nachdem zahlreiche Besucher die Winterferien für eine Besichtigung der Talsperre Wendefurth genutzt haben, öffnet diese in den nächsten Monaten wieder regelmäßig ihre Türen.

Ab April bis Ende Oktober werden wieder die regulären Führungen angeboten > jeweils Mittwoch um 13 Uhr laden die Mitarbeiter des Talsperrenbetriebs zu einem Rundgang durch die Staumauer ein und stellen sich den Fragen der Gäste.

Besucher sollten ca. 1,5 Stunden einplanen und dürfen sich vor dem Rundgang auf einen informativen Film des Talsperrenbetriebs freuen.

Für die Staumauerbesichtigung sind zwingend entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk erforderlich. Es sind zahlreiche Treppen zu steigen. Bitte beachten Sie, dass in der Mauer ganzjährig eine Temperatur zwischen acht und zehn Grad herrscht.

Die erste Führung startet am 02.04.2025.

Hinweise:

Anmeldungen für die Führungen werden Online entgegen genommen, www.talsperren-lsa.de.

Alle weiteren Informationen können ebenfalls über die Internetseite des TSB, www.talsperren-lsa.de, abgerufen werden.

Auf Anfrage können ebenfalls die Talsperren Kelbra und Wippra besichtigt werden. Das entsprechende Anmeldeformular kann über die Internetseite abgerufen werden. Telefonisch werden Anmeldungen entgegengenommen unter 03944/ 942-236 oder 034651/ 3820.

 

04.12.2024

Zur Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Wasser für die Bevölkerung aus der Rappbodetalsperre ist der Zustand des Waldes essentiell. Deswegen hat der Tal-sperrenbetrieb bereits zum dritten Mal nahe der Rappbodetalsperre eine Aktion zur Waldaufforstung initiiert. Gemeinsam mit dem Landesforstbetrieb wurden damit die vergangenen erfolgreichen Pflanzaktionen vom 13.04.2022 und 24.11.2022 fortgeführt.

Mit vielen Mitarbeitern der Partner wie Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU), dem Landesverwaltungsamt (LVWA), der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH (FEO), dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) und den Mitarbeitern des Talsperrenbetriebes (TSB) wurde eine schlagkräftige „Pflanztruppe“ aktiviert, die an einem typischen aber trockenen Oktobertag die angestammten Arbeitsplätze aus Labor, vom Schreibtisch oder aus dem Wasserwerk mit dem Harz tauschten.

 Unter Anleitung von Forstleuten wurde auf einer über 2 ha großen Fläche in wenigen Stunden trotz steiniger Untergrundverhältnisse von den 160 fleißigen Teilnehmern die Setzlinge in den Boden gebracht. Der Landesforstbetrieb hatte über 10.000 Pflanzen Bergahorn, Europäische Lärche und Kiefer bereitgestellt. Nach sechs Stunden war es vollbracht und die vorbereitete Pflanzfläche vollständig aufgeforstet. „Wir sind von der Motivation und dem Engagement sowie dem sprichwörtlich hohen Tempo der „Pflanztruppe“ begeistert“ so Eberhard Reckleben, Leiter Forstbetrieb Oberharz. Es ist ein weiterer wichtiger Baustein in der guten Zusammenarbeit der beiden Landesbetriebe.

Zur gelungenen Aktion und einem guten Tag für den zukünftigen Wald trug in großen Maße die Versorgung mit Getränken und Essen bei. Großen Dank dafür an den Versorgungszug der Feuerwehren des Landkreises Harz. „Das Mittagessen hat toll geschmeckt“, so die Organisatoren vom Talsperrenbetrieb.

Mit dem großen Dank an alle Beteiligten kann sich der Talsperrenbetrieb eine weitere Fortsetzung sehr gut vorstellen.

12.09.2024

Am 03. Oktober 1959 ist die Rappbodetalsperre als Hauptsperre eines aus 6 Talsperren bestehenden Anlagensystems festlich ihrer Bestimmung übergeben worden. Das Anlagensystem, welches auf Grund seiner Multifunktionalität gern auch Bodewerk genannt wird, wurde mit der Inbetriebnahme der Talsperre Wendefurth 1967 fertiggestellt.

Die Idee zur Errichtung des Talsperrensystems geht weit ins 19. Jahrhundert zurück. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde mit den Baumaßnahmen zur Errichtung der Rappbodetalsperre begonnen, 1942 kriegsbedingt unterbrochen wird ab 1952 das Bauvorhaben neu gestartet. Nach 7-jähriger anspruchsvoller komplexer Bautätigkeit war die Talsperre 1959 fertiggestellt. Etwa 1000 Bauschaffende der unterschiedlichsten Berufsgruppen haben an der Errichtung mitgewirkt.

Die Rappbodetalsperre ist nachweisbar Deutschlands höchste Staumauer und hinsichtlich der Rohwasserbereitstellung von ca. 47 Mill. m³ pro Jahr Deutschlands größte Trinkwassertalsperre. Der bauliche Gigant begeht nunmehr quasi sein 65. Jahrestag und wurde dafür auf der Luftseite mit einem riesigen Reverse-Graffiti versehen.

Wegen der bautechnischen Besonderheit und Einzigartigkeit wurde das Bauwerk 2022 von der Bundesingenieurkammer als „Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet.

Der Talsperrenbetrieb, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen begeht, betreibt 36 Talsperren.

Auf Einladung des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt findet am 13. September von 10 bis 12 Uhr in der Kulturhalle „Typisch Harz“ bei Harzdrenalin eine Festveranstaltung mit geladenen Gästen statt.

Neben dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, dem Staatssekretär des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, Dr. Steffen Eichner, und dem Landrat des Landkreises Harz, Thomas Balcerowski, werden weitere prominente Gäste und zahlreiche Partner erwartet.

Wir würden uns freuen, wenn auch Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Am Sonntag, den 15.09.2024, 11 bis 17 Uhr, findet an der Rappbodetalsperre der „Tag der offenen Tür“ statt (siehe Flyer). Auch da würden wir uns über ihre Teilnahme freuen.

04.07.2024

Monumentales Kunstwerk

Harz/Winnenden, 4. Juli 2024 – An Deutschlands höchster Trinkwassertalsperre, der Rappbodetalsperre im Harz, entsteht ein monumentales Kunstwerk. In enger Zusammenarbeit mit dem Familienunternehmen Kärcher, dass das Projekt im Rahmen seines Kultursponsorings kostenlos unterstützt, und dem Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt (TSB) erschafft der Künstler Klaus Dauven auf der Oberfläche der 400 Meter breiten und 100 Meter hohen Staumauer ein

40.000 m² großes sogenanntes Reverse Graffiti.

Durch das gezielte Abtragen von Verschmutzungen mit Kärcher-Hochdruckreinigern entsteht aus dem Kontrast von gereinigter und ungereinigter Fläche eine Zeichnung, die Schmetterlinge der in der Region vorkommenden Art des „Kleinen Eisvogels“ zeigt. Auf spektakuläre Art seilen sich hierfür der Künstler und ein von Kärcher geleitetes Team von Industriekletterern ab. Die Arbeiten sind bereits gestartet und laufen noch bis in die zweite Julihälfte hinein.

„Bei meiner Motivwahl lasse ich mich immer von den Gegebenheiten vor Ort inspirieren. An der Talsperre sind mir die Freizeitaktivitäten in der Luft aufgefallen: Aus allen Richtungen scheint jemand 'angeflogen' zu kommen. Hinzu kommt, dass ich im ländlichen Raum grundsätzlich mit Naturmotiven arbeite“, erklärt der Künstler Klaus Dauven. „Die Schmetterlinge schienen mir hier passend und lassen außerdem die an sich schwere und dominante Wand deutlich leichter wirken und betten sie harmonisch in die umgebende Natur ein. Wichtig war mir auch der ökologische Gedanke, da der 'Kleine Eisvogel' vom Aussterben bedroht ist.“ Wie seine anderen Reverse Graffitis wird auch dieses durch Witterung und biologischen Bewuchs mit der Zeit verschwinden.

„Wir freuen uns sehr über die künstlerische Gestaltung unserer Staumauer, die damit neben ihrer wichtigen infrastrukturellen Rolle nun auch zu einem optischen Highlight wird. Das Projekt kommt überdies genau richtig zum 65-jährigen Jubiläum der Talsperre, das wir dieses Jahr feiern“, sagt Burkhard Henning, Geschäftsführer der TSB.

Erstellung der Zeichnung

Um die Zeichnung anzubringen, hat Kärcher ein Team von Spezialisten zusammengestellt: Darunter Industriekletterer, die sich von der Dammkrone abseilen und ca. 1.100 Ökomarker auf der verschmutzten Oberfläche anbringen. Unterstützt werden sie von Vermessungstechnikern, die vom Boden aus die entsprechenden Stellen an der Wand mithilfe von Lasertechnik markieren. Im zweiten Schritt arbeiten die Kletterer mit Hochdruckreinigern nach dem Prinzip

„Malen nach Zahlen“ das Motiv aus dem Schmutz, bestehend aus Moos, Flechten und Pilzbewuchs, heraus. Bei den Arbeiten wird besonderer Wert auf ein nachhaltiges Vorgehen gelegt: Das Wasser kommt aus dem Staubecken und der Strom vom Wasserkraftwerk der Staumauer.

Über Klaus Dauven

Klaus Dauven wurde am 6. Juni 1966 in Düren geboren. Er studierte an den Kunstakademien in Düsseldorf, Münster und Aix-en-Provence, sein Hauptaugenmerk lag von Beginn an auf Zeichnungen. 1997 entdeckte er die Technik des „Reverse Graffiti“, bei der er Zeichnungen mit einem Staubsauger oder einem Hochdruckreiniger erstellt, indem er Patina entfernt. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Zeichnungen auf Staumauern in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Japan und Südkorea. In Deutschland zeichnete er bereits ein Reverse Graffiti an der Talsperre Eibenstock (2012) bei Zwickau und eines an der Oleftalsperre in der Eifel (2007).