10.07.2025
Mit der heutigen feierlichen Grundsteinlegung beginnt ein wegweisendes Kapitel am Stausee Kelbra. Das künftige Naturerlebniszentrum Stausee (NEST) soll ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Begeisterung für Natur und Umwelt werden – getragen von einer starken regionalen Vision und dem Ziel, Umweltbildung, Naturschutz und nachhaltigen Tourismus sinnvoll miteinander zu verbinden.
Der Stausee Kelbra – in der Region auch Helme-Stausee genannt – ist mit rund 6 km² Fläche ein bedeutendes Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Als Lebensraum für mehr als 300 Vogelarten, darunter bis zu 50.000 rastende Kraniche im Herbst, ist die Region ein Hotspot für Ornithologie und Naturbeobachtung. Seit 1978 ist das Gebiet nach der Ramsar-Konvention geschützt, seit 2000 als Europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen.
Das neue Zentrum soll dieser ökologischen Bedeutung Rechnung tragen und gleichzeitig touristisch wie pädagogisch neue Impulse setzen. Mit einem interdisziplinären Ausstellungs- und Bildungsangebot richtet sich das NEST an Schulklassen, Touristen, Fachgruppen sowie die interessierte Öffentlichkeit. Themen wie Wasser, Klimaschutz, Artenvielfalt und nachhaltige Entwicklung stehen im Mittelpunkt der interaktiven Ausstellung.
Der moderne Baukörper mit markantem Faltdach, großzügigen Öffnungen und nachhaltiger Holzbauweise wird ergänzt durch Außenanlagen wie Ausstellungsgarten und eine Dachterrasse mit Blick auf den Stausee. Das Projekt wird vom Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt verantwortet und mit rund 8 Millionen Euro finanziert. Die Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen.
Zum feierlichen Anlass sagte Mario Hohmann, Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt:
„Mit der Grundsteinlegung für das Naturerlebniszentrum Stausee Kelbra legen wir heute nicht nur ein bauliches Fundament, sondern auch ein starkes Zeichen für Umweltbildung, Naturschutz und regionale Identität. Das NEST wird ein Ort des Lernens, der Begegnung und der Inspiration, getragen von gemeinschaftlicher Vision, Mut und Engagement. Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die mit ihrer Expertise, Tatkraft und Überzeugung dieses Projekt möglich machen.“